Wie alles begann


nach einigen vielen styro-abachi-flügeln musste mal wieder was neues her.
meine 3D-Fräse schlummerte noch immer friedlich (bis dato) beim hersteller vor sich her :-)

dann lass ich in einem amerikanischen forum über eine DVD von einem gewissen phil barnes zum thema "vaccum-bagging made easy". der dollar stand gut im kurs zum euro also her damit.

Vaccum Bagging Made Easy (EN)

ich habe ende der 90er-jahre schon mit der bauweise "experimentiert", mit mittelmäßig guten erfolg.
damals gab es einfach noch nicht so viel zum "abschauen" bzw. die community war erst im entstehen.







1m-DLG "CICERO" 2000

 Kerne aus PS15, Laminat eine lage 49gr-Glas, Holm aus Rovings



1.5m-DLG "SALly" 2001

SALly, Kerne aus PS15, Laminat eine lage 49gr-Glas, Holm aus Rovings, eingefärbtes Harz



Pylonaufnahme für flügel vom SALly

 selbstgedrehte Pylonaufnahme für flügel, Mark Drela hat es MIR dann nachgemacht ;-)))



Vorteile / Nachteile dieser Bauweise

gilt nur aus dem Blickwinkel für einen HLG. für grössere Projekte (F3J odgl.) muss man einige punkte neu bewerten!

+ gute Oberfläche ohne Nachbehandlung (wie z.b. Bespannen)
+ gut reproduzierbar
+ sehr gute steifigkeits/gewichtsverhältnis

- man benötigt nicht ganz alltägliche Hilfsmittel wie z.b. eine Vakkumpumpe
- druckempfindlichkeit (obwohl flügel nicht zum drücken da sind probieren es doch immer wieder leute.....)
- etwas komplizierter vom ablauf her als eine Styro-Abachi-fläche


benötigte Hilfsmittel

Unbedingt benötig wird:
- Vakkumpumpe mit Unterdruckregler (mechanisch oder elektronischer Regler)
- Folienschlauch
- Folienverschluss
- diverse Vakkum-verbindungsstücke
- Vinyl oder Nitril-Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske mit A2-Filter (siehe Arbeitssicherheit)

je nach dem wird noch benötigt:
- bei niedrigen temperaturen während des aushärtens des Laminates (<18°C): => HotBox oder Temperkammer
- bei der verarbeitung von 36gr-Kevlar: Kevlarschere (selber_gemacht) + gerillterTeflonroller (zum plätten)

lasst euch bitte von der liste nicht entmutigen, ich habe auch ein weilchen gebraucht, bis ich alles zusammengehabt habe. vielleicht habt ihr ja jemanden in eurer umgebung, der euch mit dem einen oder anderen aushilft.

Arbeitssicherheit

diese Thema liegt mir sehr am herzen.
damit wird aus meines sicht beim modellbauen viel zu leichtfertig ungegangen.
gerade der umgang mit diversen harzsystemen hat bei so manchen schon böse überraschungen bereitet (harzallergie)

ja und dann kommen erst einmal die ausreden.
........für was.......ich mach das eh nicht so oft............
.......ich arbeite mit besonders hautverträglichen harzen
.......ich mach das jetzt schon seit X-jahren und mir ist noch nie was passiert
.......ich weiß ja gar nicht, wo das zeugs herbekomme.............
........das ist alles viel zu teuer

.......um nur einige ausreden zu nennen.

ich habe für mich beschlossen, in das thema zu "investieren" (ist ein bissi übertrieben....)

Bei R&G gibt es eine Broschüre zu dem Thema. Einfach bei der nächsten bestellung dazunehmen, kostet nicht viel, bringt einiges.

Meine Maßnahmen zum Thema Arbeitssicherheit sehen wie folgt aus:

Hautschutzcreme

 Preis: ca. 10€ bei Lindinger



Halbmaske z.b. von 3M

 Kostet ca. 15€ (z.b. Kaindl Industrietechnik)



Filter für organische Stoffe Klasse A2

 der abgebildetet Filter ist eine Klasse zu "hoch", wir brauchen für Epoxy "nur" Klasse A2 mit einem Feinstaubfilter davor. ein Paar kostet ca. 8€



Gesamtpakt in Staubgeschützer Box

 Vinylhandschuhe funktionieren gut, besser schützen jedoch Nitrilhandschuhe. von LATEX halte ich GAR NICHTS, sie schützen nicht zuverlässig und die Hände riechen danach nach "sicherer Schlafzimmeraktivität" :-)



sicherheitspaket am MANN

 stylisch ist was anderes, aber es hilft! Luke, ich bin dein VATER.......... möge die MACHT mit MIR sein.......




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