2.2m-Pfeil "CO9mini Elektro"

CO9 mini Elektro

Jänner 2011: Ich habe mich schon lange mit dem Gedanke gespielt, mir einen Co9mini zu bauen.

Nachdem die Kerne ca. 2 Jahre im Keller lagen und habe ich ihn dann doch gebaut.

Natürlich in Positivbauweise mit einem Holm. Als Beschichtung habe ich nur eine Lage 61gr Aramid verwendet.
Die Ruder wurden "verkastet" (in bewährter Supra-Manier).

Der Holm besteht aus fertigen Kohlefaser-Caps mit 10x0.5m, dazwischen ist ein Schaumkern, umhüllt von einem Glasschlauch.
Das ganze ist superstabil (zu STABIL) und leider nicht ganz so leicht wie vorgestellt.
Alleine über den Holm könnte ich ein paar Seiten schreiben, "Herstellung eines Korkenzieher-Holmes für einen Pfeil", nämlich genau darauf läuft es hinaus. Das erspare ich mir an dieser Stelle.

Elektro-Version - Erkenntnisse:
Da ich sowiso (fast) alle Flieger elektrifizieren, kam auch der Co9 mini nicht daran vorbei. Mit den Komponeten bin ich auch etwas übers Ziel hinausgeschossen. z.b. verwende ich eine 3s-2200maH-LiPo, mit dem fliegt man einen Monat lang.... Ein 1100maH-Akku hätte sicher auch getan.....Schwerpunktmäßig muss man halt schauen...

Als Motor ist auf den Fotos noch ein Turnigy zu sehen. Bei dem ist mir nach den ersten Testläufen eine Phase abgerissen (keine Ahnung wiso....HongKong-Zeugs halt).
Also habe ich meine Lieblings-China-Klingel von Roxxy eingebaut. => den Roxxy C28-34-10 (der hat an einem 3s-LiPos mit einer 12x6er-Latte ca. 1.3kg Schub bei um die 17A!)

Download Plan Rumpf (PDF, M1:1, A4)
Download Plan Winglets (PDF, M1:1, A4)
Die Files als DXF gibt es wie immer auf Anfrage.

Holzarbeiten:
Ich habe mir alle Holzteile fräsen lassen beim "Fräser meines Vertrauens" Gerald Kückmaier von http://www.cnc-kug.at/, er liefert prompt und Zuverlässig!


Fertig zum Erstflug Das Abfluggewicht von ca. 1.250gr kann sich sehen lassen

Steckung und Wurzelrippen zusammenkleben Im Bett ist die wurde negative V-Form schon mitgeschnitten, das vereinfacht das Zusammenkleben


Linker Flügel Ready-for-Bagging


alles fertig zum einsackeln


Wingletanschluss mit Inlets


Empfänger im Flügel ein wichtiges Feature für Elektro-Experimentalflieger, wo nicht genau klar ist, was wo in den Rumpf kommt. Man beachte die Verlegung der 2G4-Antenen


Im Sack mit Doppelabsaugung (noch ohne Gewichte)


Gewicht aus dem Sack (unbesäumt)


ganze Pracht.....


und Unterseite.......


Servoeinbau Ich verwende die Atlas-Servos "09 AMD", damit sind alle Hebel im Flügel


Rumpfbau

Prototypen baue ich meisten (oder immer) in der klassischen Holzbauweise.
Seitenteile aus 1.5m-Flugzeugsperrholz, eine paar Dreiecksleisten nach alter Väter Sitte.


das hat mir Gerald Kückmaier http://www.cnc-kug.at/ geschickt....


Seitenteile mit Dreiecksleisten


Komponenten-Check Wichtig ist die max. Flexibilität, was die Akkuposition betrifft.


Zwischengewicht Rumpf


Steckung reinkleben mit Kohlefasermehl angereichertes Epoxy ergibt das auf der kleinen Klebefläche eine sehr gute Haftung


das Erbebnis kann sich sehen lassen


Winglets

Die Winglets sind einer der wichtigsten Features bei einem Pfeil-Nuris. Ganz aussen angebracht muss man natürlich auf das Gewicht schauen.
Diese Winglets sind Profiliert (Wurzel ist das Endprofil vom Flügel, Aussen ist ein vollsymetrisches Profil drauf)

Aufgebaut wurde es wie ein kleiner HLG-Flügel. Das Ergebnis ist extrem Steif (und noch etwas schwer). Die nächsten Versionen werden leichter!


ready-for-bagging Sperrholzinlets zum Verschrauen inkl. Krafteinleitungsdreiecke


Mitschrift um nichts zu Vergessen....


Ergebnis: leuchtend rote Winglets


Erstflug

Mit einem mulmigen Gefühl (das ich sonst fast nie bei Erstflügen habe) hieß es raus mit dem Teil.
Mein Vater gab den Co9 mini einen beherzten Schubs (ohne Motor) Und er flog auf anhieb.

Alle Ruder sind im Stak (ja auch mit Positivbauweise bekommt man das hin!!)

Beeindruckend ist die Stabilität, wenn einmal Wind aufkommt. Viele "Schwanz-Flieger" beutelt es herum, der Co9mini geht wie auf Schiene durch die Kurven!

In der Normal-Flugeinstellung sind die Wölbklappen ca. 1.5mm nach unten ausgeschlagen. Thermik ist dann nocheinmal ca. 2mm dazu (nachunten)

Butterfly als Landehilfe funktioniert. Aufgrund der kleineren Fläche bremsen sie nicht so toll wie die Klappen eines F3X-Fliegers.

Thermikkurbeln ist Pfeilbedingt ein TRAUM. Das liegt ihm Quasi in den Genen!

Rein ist den Schlauch, Querruder und los gehts, nicht viel ziehen, er macht alles von selber.

Ich würde ihn jederzeit wieder nachbauen.

Alternative: Vielleicht der CeoFünf buzzard


Fertig zum Erstflug Das Abfluggewicht von ca. 1.250gr kann sich sehen lassen



*FREU*


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